Östlich von Kirkjubæjarklaustur beginnt die erste und größte der südlichen Wüsten (Sandur, Schwemmlandebene), die Skeiðarársandur. Bei der Skeiðarársandur handelt es sich um eine Wüste aus schwarzem Sand und Gletschergeröll. Der Skeiðarársandur bedeckt eine Fläche von 1000 km². Mehrere Wasserläufe durchziehen die Sandur. Zu diesen Flüssen zählen Flüsse Skeiðará, Sandgígjukvísl und Núpsvötn sowie Súlá und Blautakvísl. Die Küstenlinie von Sandur erstreckt sich über eine Länge von 56 km, von Hvalsík bis Hnappavallaós. Vom Skeiðarárjökull, dem Talgletscher des Vatnajökull, bis zur Küste beträgt die Entfernung 20–30 km.
Der Skeiðarársandur erstreckt sich zwischen dem Skaftafell-Nationalpark und der Südküste Islands. Im östlichen Teil dieser Region befindet sich Ingólfshöfði, wo Ingólfur Arnarson im Jahr 870 als erster Siedler angekommen sein soll.
Die Ringstraße führt durch den Sandur
Vor dem Bau der Ringstraße war dieses Gebiet fast unpassierbar. Nur unter ortskundiger Führung ließ sich das Gebiet mit dem Pferd durchqueren. Mit dem Bau der Ringstraße wurden Hochwasserbarrieren und Brücken errichtet. Dies geschah vor allem zur Vorbeugung der immer wieder auftretenden Gletscherläufe bei Vulkanausbrüchen unter dem Vatnajökull.
Ausbruch des Grímsvötn 1996
Beim letzten schweren Ausbruch des Grímsvötn 1996 half das aber alles nichts. Ein acht Kilometer langer Abschnitt der Ringstraße wurde weggerissen, eine über 900 Meter lange Brücke über den Fluss Skeiðará schwer beschädigt.