Die Kjöllur-Trasse
Die Kjöllur-Trasse verläuft entlang eines alten Pfades aus der Zeit der Sagas zwischen den beiden Gletschern Hofsjökull und Langjökull hindurch. Zwar ist unbedingt ein Allradfahrzeug für diese Strecke zu empfehlen. Falls Du Kinder dabei hast, solltest Du auch auf jeden Fall auf den richtigen Kindersitz achten. Die Strecke kann etwas ruckelig werden. Sie ist aber bei günstigen Witterungsbedingungen im Hochsommer sogar mit einem normalen PKW passierbar.
Der südlichste Abschnitt ist bis zum Wasserfall Gulfoss asphaltiert. Ohne jede Vorwarnung endet allerdings kurz hinter dem Wasserfall die Straße und geht in eine Schotterpiste über. Bis etwa zur Mitte der Trasse (Süd-Nord-Richtung) ist der Fahrbahnzustand bei trockenem Wetter recht gut. Hinter Hveravellir (Hütten, Hot Pot, Rastplatz) wird der Zustand der Strecke schlechter. Es sind nun auch einige Flussbetten zu durchqueren, die im Hochsommer allerdings meist trocken liegen.
Auf der Kjöllur gelangt man von Süden kommend etwa 100 km vom Gullfoss entfernt auf eine warme Oase inmitten der Steinwüste. Es handelt dich um das Thermalgebiet von Hveravellir. Mehrere kleine und größere Teiche werden von warmen und siedend heißem Wasser gespeist. Zwischendurch schießen Dampfsäulen aus dem Erdboden. Quarz und Schwefelablagerungen überziehen in gelber Farbe das Gestein. In einem der kleinen Becken kann man baden. Es ist nicht zu übersehen und befindet sich direkt in der Nähe des Parkplatzes.
Hveravellir mit seiner Touringhütte und dem Campingplatz gilt als einzige echte Siedlung im gesamten Hochland. Hier trifft man zumindest in den Sommermonaten immer Leute an. Von Hveravellir nach Norden fahrend erwartet den Touristen eine raue Piste. Bis zur nächsten befestigten Straße in Blöndudalur sind es 70 Kilometer. Bis dahin sind einige Furte des Flusses Seyðisá zu queren. Ein Großteil des Wassers dieses Flusses stammt von den beiden Gletschern Langjökull und Hofsjökull.