Die Insel Heimaey gehört zu der Inselgruppe Vestmannaeyjar und zählt zu der Region Suðurlan. Die Insel liegt südlich von Island. Aktuell leben etwa 400 auf der Insel. Die Fläche beträgt 13,4 km². Die höchste Erhebung ist der Heimaklettur mit einer Höhe von 283 m.
Sie ist von Reykjavik aus in wenigen Minuten mit dem Flugzeug erreichbar oder per Schiff vom kleinen Hafen þorlákshöfn aus. Die dreistündige Überfahrt mit dem Schiff ist bei rauer See eine sehr ungemütliche Sache. Hier wurde schon mancher Tourist seekrank und dachte mit gemischten Gefühlen an die Rückfahrt.
Die kleine Stadt Heimaey liegt rings um den Hafen. Der schwere Vulkanausbruch des Jahres 1973 hatte für den Hafen nachträglich einen großen Vorteil. Die Trawler der Fischer liegen im Hafenbecken jetzt windgeschützt hinter einem hohen Lavawall. Der Vulkanausbruch wird auf einem bunten Wandgemälde an einem Gebäude in Hafennähe dargestellt. Schulkinder verarbeiteten hier die Erlebnisse und Erzählungen der Naturkatastrophe.
Die Wirtschaft von Heimaey
Die Insel Heimaey mit dem gleichnamigen Hauptort der Westmänner ist heute ein bedeutendes Wirtschaftszentrum Islands. Sie zählt zu den reichsten Städten von Island. Obwohl auf der kleinen Inselgruppe nur etwa zwei Prozent der isländischen Gesamtbevölkerung leben, werden hier ca. zwölf Prozent der jährlichen Exporterlöse erwirtschaftet, praktisch ausschließlich durch den Fischfang. Die gefangenen Fische werden zum größten Teil gleich auf der Insel verarbeitet.
Der Eldfell
Auf Heimaey gibt es kaum Autos und nur wenige Straßen. Eine unbefestigte Trasse führt auf den 221 Meter hohen Gipfel Eldfell, der während des Vulkanausbruchs 1973 entstand. Den niedrigen Berg können Touristen natürlich auch zu Fuß besteigen. Die kleine Wanderung dauert kaum eine halbe Stunde. Vom Eldfell schweift der Blick über die gesamte Insel, die zu etwa einem Sechstel aus der frischen Lava des mehrfach genannten Vulkanausbruchs besteht. In dem großen, neu entstandenen Lavafeld sind Straßen angelegt worden. Eine Säule bezeichnet die Stelle, an der einst die älteste Siedlung der Insel lag, die sich heute tief unter der Lavaschicht befindet.