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Hafnarfjörður

Hafnarfjörður - Stadt in der Lava

Der größte Ort der Halbinsel Reykjanes liegt ganz im Nordwesten und heißt Hafnarfjörður. Die Küstenstadt ist mit rund 29.971 (2020) Einwohnern die drittgrößte Stadt Islands. Die Stadt hat eine Fläche von 143 km.

Obwohl sie nur 15 Kilometer von Reykjavik entfernt liegt, hat sie bisher ihre Eigenständigkeit bewahrt. Man könnte fast meinen, es handelt sich um einen Vorort.  Im Vergleich zur Hauptstadt ist sie ein malerisches Kleinstädtchen mit einem ganz eigenen Charme und hat sich sehr stark der Tradition des Wikingertums verschrieben.

Die „Stadt in der Lava“, wie man den Ort auch nennen könnte, liegt am Ende des gleichnamigen Fjords (Hafenfjörd zu deutsch). Sie wurde auf einem vor etwa 7000 Jahre entstandenen Lavafeld errichtet oder besser gesagt, in einer geschützten Vertiefung des Lavaflusses aus damaliger Zeit.

Hier lag bereits ein bedeutender Hafen im Mittelalter als Reykjavik noch eine völlig unbedeutende kleine Siedlung war. Bis zum Handelsmonopol der Dänen im frühen 17. Jahrhundert wurde der Ort Sitz englischer und später deutscher Händler. Zu besichtigen gibt es in Hafnarfjörður einen sehr schönen Park (Hellisgerði), das Hafnarborg-Kunstzentrum und das Schifffahrtsmuseum.

Die Umgebung des Ortes mit der zerklüfteten Lavalandschaft wird von den Bewohnern als bevorzugter Wohnort von Zwergen und Elfen angesehen. Mag man nun daran glauben oder nicht, eine Diskussion mit Isländern über die Existenz solcher Wesen sollte man nicht führen. Im örtlichen Tourismusbüro gibt es sogar eine Karte, in der die Wohnorte der Elfen eingetragen sind – zumindest ein schönes Urlaubssouvenir. Hafnarfjörður gilt außerdem als Islands Wikingerzentrum.

In Hafnarfjörður gibt es alle zwei Jahre ein traditionelles Wikingerfest. Einheimische und ausländische „Wikinger“ feiern im Sommer mit traditionellen Gerichten und Tänzen.

Die Wirtschaft in Hafnarfjörður

Ihren heutigen Wohlstand verdankt die Stadt vor allem der Fischereiwirtschaft. Neben dem Trawlerhafen gibt es in Hafnarfjörður eine Fischmehl- und Fischölfabrik sowie Kühllager. Die Stadt gilt als zweitgrößter Umschlaghafen Islands. Mit einem Anteil von nur 5% der isländischen Bevölkerung wird ein Anteil von fast 20% des landesweiten Exportertrags erwirtschaftet.

Auf das große Traditionsbewusstsein der Bewohner von Hafnarfjörður wurde bereits eingangs hingewiesen. Hier gibt es das einzige isländische Wikingerrestaurant und die traditionellen internationalen Wikingerfestspiele wurden ebenfalls bereits in Hafnarfjörður ausgetragen. Neben der Tradition wird der Sport groß geschrieben. Die Stadt verfügt gleich über zwei bekannte Handballmannschaften, die auch schon international in Erscheinung traten.

Sehenswürdigkeiten

Das Seefahrtsmuseum befindet sich in einem alten, selbstverständlich restaurierten Lagerhaus aus dem 19. Jahrhundert. Es ist eine Abteilung des Nationalmuseums und veranschaulicht die Geschichte der isländischen Seefahrt und Fischerei. Ausgestellt werden unter anderem alte Ruderboote und viele Schiffsmodelle.

Das Kunst- und Kulturzentrum Hafnarbjorg gilt als wichtige Adresse im internationalen Kulturaustausch. Monatlich wechselnde Ausstellungen zeigen nicht nur Werke isländischer Künstler sondern auch viele internationale Exponate.

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