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Askia

Askia - Ein Ausflug mit Herausforderungen

Die Route zur mächtigen Caldera der Askia gilt als eine der besonderen Herausforderungen im isländischen Hochland. Ist schon die Sprengisandur nur mit Allradfahrzeugen zu bewältigen, wird der Fahrer bei dieser Route auf eine ganz harte Probe gestellt. Die Region gehört zu den ökologisch sensibelsten der Insel. Fahrer müssen unbedingt die markierten Wege beachten und dürfen nicht querfeldein fahren. Die Wege sind entweder durch gelbe Pfosten oder durch „Steinmännchen“ markiert. Eine gute Landkarte ist für diese Fahrt unbedingt erforderlich.

Route Caldera der Askia

Der Abzweig von der Ringstraße Richtung Askia ist mit Warnschildern versehen, die vom Befahren mit normalen PKW dringend abraten. Die Wegführung zur Askia folgt auf knapp 65 km dem Flusslauf des Gletscherflusses Jökulsá á Fjöllum und erreicht den dominanten Tafelberg Herðubreið. Die Landschaft erweckt zunächst einen völlig verödeten Eindruck. Schwarze oder graue Lavafelder ziehen sich bis zum Horizont hin, soweit das Auge reicht. Auf dem Fahrweg kommt man nur sehr langsam voran. Will man die Zeit für eine Tagesetappe kalkulieren, sollte man höchsten mit 15 bis 20 km Wegstrecke pro Stunde rechnen. In der Lavawüste gedeihen nur sehr wenige Pflanzen. Haargras, Flechten und einige uralte verkrüppelte Weiden wachsen hier.

Einziges Anzeichen tierischen Lebens sind Motten, die unter Steinen an windgeschützten Stellen sitzen. Am Lindaá-Fluss muss die erste Flussdurchquerung bewältigt werden. Am Flussufer breiten sich arktische Pflanzen aus, die im Sommer bunt blühen. Auf den nächsten Kilometern wird die Piste noch ruppiger. Wir fahren nun genau auf die Herðubreið zu. Der Tafelberg ragt mit seiner Höhe von 1682 Metern dominant aus der Ebene heraus.

Der Name Herðubreið bedeutet „breitschultrig“, was die Form des Tafelberges aus Palagonit treffend beschreibt. Seine Geröllflanken steigen steil auf. Sehr oft ist der Gipfel mit Wolken verhangen. Die Besteigung ist möglich. Am Fuß des Berges befindet sich eine kleine Hüttensiedlung und ein Campingplatz. Herðubreiðarlindir mit dem Campingplatz ist eine wasserreichen Oase mit einer Vegetationszone, die sich erstaunlich von der umgebenden Lavawüste abhebt. Der Jökulsá á Fjöllum wird hier zum reißenden Gletscherfluss mit dunklem, bei manchen Lichtverhältnissen fast schwarz anmutendem Wasser.

Caldera der AskiaVon Herðubreiðarlindir sind es noch etwa 35 Kilometer bis zur Askia. Man fährt dabei über die Bimssteinfelder, die beim Ausbruch des Vití im Jahr 1875 entstanden. In dieser Gegend muss der Autofahrer immer mit plötzlich aufkommenden Stürmen rechnen. Nördlich der Askia liegt das Zentrum des riesigen Lavafeldes Ódáðahraun, das mit einer Fläche von ca. 3000 km² als größtes Lavafeld der Welt gilt. Diese öde Gegend blieb bis in die jüngste Vergangenheit völlig unerforscht.

Die Askia sieht vom weitem wie ein klassischer Vulkankegel aus. Gelangt man jedoch dichter an den Vulkan heran, sieht man die ganze Dimension der 45 km² Caldera der Askia. Meist hängen die Wolken über der Askia so tief, dass man die ganzen Ausmaße des Massivs gar nicht erfassen kann. Unterhalb der Askia befindet sich ein Parkplatz. Von hier aus gelangt man nur noch zu Fuß an den Kraterrand. Dampfendes Wasser füllt den Krater des Vití seit seinem letzten Ausbruch 1875. Der nahe gelegene See Öskjuvatn ist mit einer Tiefe von 217 m der tiefste See Islands.

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